Gemeinsame Pressemitteilung von Klimabündnis Bielefeld, Verkehrswende OWL, VCD Kreisverband OWL, Extinction Rebellion Bielefeld, Parents for Future Bielefeld, BUND Kreisgruppe Bielefeld, Mut zur Verkehrswende, Greenpeace Bielefeld, ADFC Bielefeld, Wählergemeinschaft Bürgernähe, BI gegen die B66n, Bielefelder Friedensinitiative, Fairleben Gütersloh:
Am Sonntag, den 21.04. um 14:00 Uhr rufen mehrere Bielefelder Organisationen, unter anderem das „Klimabündnis Bielefeld“ sowie „Verkehrswende OWL“ zu einer Mitmachaktion im Rahmen von „ohne auto mobil auf der B61“ auf. Bei der Aktion soll auf kreative Art aufgezeigt werden, wie viel Natur der wertvollen Johannisbachaue durch den Bau der geplanten Megakreuzung Ostwestfalenstraße (L712n) in Verbindung mit der Herforder Straße (B61) zerstört wird.
Das Bündnis fordert einen Baustopp sowie eine flächensparende Neuplanung der Kreuzung und der Herforder Straße.
„Da die Herforder Straße an diesem Tag für den Autoverkehr gesperrt ist, möchten wir die Gelegenheit für diese Aktion nutzen, um über die geplanten Straßenbauprojekte zu informieren.“, so Margit Mölder-Ruiz von Parents for Future Bielefeld. „Wir sind überzeugt davon, dass die meisten Menschen nicht ahnen, wie gigantisch die Projekte geplant sind und wie viel Natur dabei zerstört wird.“ Wenn die Kreuzung in der derzeit geplanten Variante gebaut würde, dann ist zu befürchten, dass das in der Konsequenz zum Bau einer neuen, vierspurigen Trasse neben der bestehenden Herforder Straße führt, erläutert Mölder-Ruiz.
Ein Kritikpunkt des Bündnisses ist auch, dass in den bisherigen Planungen der Radschnellweg OWL zwischen Bielefeld und Herford noch nicht vorgesehen sei. „Bis die Kreuzung flächensparend unter Berücksichtigung des Radschnellweges neugeplant ist, müssen die Bauarbeiten gestoppt werden“ fordert Christof Hanke vom ADFC Bielefeld, „ansonsten müsste nach Fertigstellung 2029 die Straße erneut für den Radschnellweg umgebaut werden. Das wäre eine große Verschwendung.“
Laut Bernadette Bueren von Extinction Rebellion Bielefeld stammen die Pläne für den Bau der Kreuzung L712n und der Herforder Straße aus einer anderen Zeit, deren Planungsvorgaben längst überholt sind. Die geplante Kreuzung mit 7-8 Spuren an den Kreuzungsarmen sei zu breit, meint Bueren und befürchtet, dass der Verkehr Richtung Innenstadt zunimmt und damit den Zielen der Verkehrswende entgegensteht.
Bereits ab 13:00 Uhr wird das Bündnis am Sonntag an der Kreuzung Grafenheider/Herforder Straße über die geplanten Straßenprojekte informieren. Dabei sollen die Ausmaße der vorgesehenen Kreuzung sichtbar gemacht werden. Zudem gibt es ein kleines Unterhaltungsprogramm und selbstgebackenen Kuchen. Um 14:00 Uhr sind alle zu einer Mitmachaktion auf der Kreuzung eingeladen.