Eine kleine Nachlese zu einer tollen Aktion anlässlich der bundesweiten Aktionstage „Mobilitätswende Jetzt!„
Bei schönem Frühlingswetter startet die Fahrraddemo entlang der B61 zwischen Bielefeld und Herford als Teil der bundesweiten Aktionstage des Bündnisses „Mobilitätswende jetzt“ für eine soziale und klimagerechte Mobilitätswende.
Mit dabei waren: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Verkehrsclub Deutschland, Verkehrswende OWL, Fridays for Future, Health for Future, Parents for Future, Extinction Rebellion, Friedensfördernde Energiegenossenschaft Herford und weitere.
Aus Bielefeld fuhren gut 200 Teilnehmende, aus Herford radelten 25 Menschen in Richtung Brake zu dem vor Jahrzehnten geplanten Kreuzungsbauwerk L712n/Herforder Straße. Als beide Demozüge in Brake angekommen sind, sperrt die Polizei für 30 Minuten die Kreuzung. Auf einem auf der Kreuzung ausgebreitetem Mandala startet ein buntes Progamm: Zunächst erzählt Jürgen Birtsch vom BUND sehr eindringlich, warum die ökologisch Wertvolle Johannisbachaue dringend geschützt werden muss und welche gigantischen Ausmaße die geplanten Straßenprojekte L712n sowie der Neubau der Herforder Straße haben. (Mehr Infos dazu findet Ihr hier).
Nach dem wunderschönen Musikbeitrag mit Harald Kießlich und Irmi Langering, trägt Anette Klee von Parents for Future Gütersloh den Poetry „als sie die Straße bauen wollten“ vor. (die Texte von Anette findet Ihr hier. Der Text auf der Website wurde für die L712n noch spezifisch angepasst).
Danach wird die Veranstaltung aufgelöst. Wer noch Lust hatte, kam noch mit zur Mehlwiese, einem wunderschönen Flecken Erde, der hoffentlich nicht bald dem Straßenwahn zum Opfer fällt. Dort gab es Picknick mit einem veganen Buffet, Musik von Harald und Irmi sowie eine Märchenerzählerin für die Kinder.
Und da wir die Hoffnung nicht aufgeben, haben Menschen vom BUND einen Zwetschgenbaum mitten auf die geplante Trasse der L712n gepflanzt. Tolle Erlebnisse in der wunderschönen Johannesbachaue, die uns hoffentlich weiterhin erhalten bleibt!
Wir fordern:
• Stopp der L712n, einer geplanten Verbindung zwischen der Ostwestfalenstraße und Herforder Straße.
• Kein vierspuriger, autobahnähnlicher Neubau der Herforder Straße neben der Bestandstrasse. Beide Projekte führen zu erheblichem Mehrverkehr in Richtung Bielefelder Innenstadt.
• Rettet die ökologisch wertvolle Johannisbachaue! Die Johannisbachaue muss im Mündungsbereich unter Naturschutz gestellt werden.
• Beschleunigte Planung des Radschnellwegs OWL zwischen Herford und Bielefeld mit geringstem Flächenverbrauch.
• Kein Neubau von Autobahnen und Bundesstraßen. Der Bundesverkehrswegeplan 2030 darf nicht umgesetzt werden denn mehr Straßen führen zu mehr Verkehr.
• Sanierung vorhandener Infrastruktur (z.B. maroder Brücken) sowie notwendige Investitionen für einen attraktiven und bezahlbaren ÖPNV.
• Mobilitätswende statt Antriebswechsel.
• Einführung eines klimaschonenden Tempolimits 120/80/30 jetzt!