19. August 2021
von Anette Schulte
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2 Jahre Klimanotstand – Menschenkette rund um´s Rathaus

An die Hundert Menschen sind dem Aufruf des Klimabündnis Bielefeld zu einer Menschenkette anlässlich der Ausrufung des Klimanotstands gefolgt. Nachdem Carsten Lottner Fernando einen offenen Brief an die im Bielefelder Stadtrat vertretenen Parteien vorgelesen hat, wurde eine eindrucksvolle und bunte Menschenkette rund um das Rathaus gebildet. Viele Protestierende trugen Banner und Schilder mit Botschaften an die verantwortlichen Politiker*innen.
Vielen Dank an die Trommler*innen der Gruppe „Samba rua viva“, die durch ihre Begleitung für eine tolle Stimmung gesorgt haben.

Vor zwei Jahren hat die Stadt Bielefeld den Klimanotstand beschlossen! Inzwischen hat das Bundesverfassungsgericht die absolute Notwendigkeit und Dringlichkeit einer ambitionierten Klimaschutzpolitik bestätigt. Der aktuelle IPCC-Bericht warnt, bereits 2030 könnten 1,5 Grad Erwärmung erreicht werden. Dazu hat in Deutschland die Hochwasser-Katastrophe verheerende Folgen in den Gebieten – mehr als 170 Menschen sind dabei gestorben.

Die Zeit läuft also, was ist seit dem in Bielefeld geschehen?

Wir fordern ein klares Bekenntnis zur Klimaneutralität bis 2035 und die konsequente Umsetzung aller dafür notwendigen Maßnahmen!

Klimaschutz jetzt – die Zeit läuft!

Hier geht´s zur Pressemeldung und hier zum offenen Brief an die im Bielefelder Stadtrat vertretenen Parteien.

19. August 2021
von Romy Mamerow
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Offener Brief an die im Bielefelder Stadtrat vertretenen demokratischen Parteien und Wählergemeinschaften

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Clausen,
sehr geehrte Fraktionsvorsitzende,

Sie wurden im September von den Bielefelder Bürger:innen gewählt, um Verantwortung für unsere Stadt zu übernehmen – dringende Themen gibt es reichlich.
Der Rat hat in seiner Sitzung vom 11.07.2019 den Klimanotstand beschlossen. Am 19.09.2019 erfolgte im Haupt-, Wirtschafts- und Beteiligungsausschuss eine Konkretisierung der Maßnahmen, die seitens der Politik und der Verwaltung unternommen werden sollen. Auch wenn betont wurde, dass es sich nicht um ein verpflichtendes Programm zur Abwendung des Klimanotstands handele, wurde doch zu den Forderungen der Fridays for Future-Bewegung detailliert Stellung genommen.

Eine Säule im Kampf gegen die Klimakatastrophe bildet das Handlungsprogramm Klimaschutz, auf das in der Vorlage Bezug genommen wird. Es wird darauf verwiesen, dass es 2020 einen Zwischenbericht geben soll. Diesen Bericht hat es unserer Kenntnis nach bislang nicht gegeben. Ferner wird prinzipiell anerkannt, dass die Maßnahmen schneller umgesetzt werden müssen. So heißt es dort: „Für eine deutlich schnellere Umsetzung wäre eine Überprüfung der zeitlichen Priorisierung der Maßnahmen notwendig und eine angepasste Planung mit einer Abschätzung der zusätzlich benötigten Ressourcen für eine Umsetzung. Das könnte im Zusammenhang mit der Vorlage des Zwischenberichts geschehen“
Da es den Zwischenbericht nicht gegeben hat, fällt auch diese angekündigte Überprüfung aus. Und die Zeit drängt inzwischen immer mehr. Daher erneuern wir unsere Forderung, den Zwischenbericht noch im Herbst vorzustellen und öffentlich zu diskutieren.

Zusätzlich wurde auch der Klimabeirat auf Antrag von Fridays for Future aktiv:
„In Anbetracht dieser Umstände empfiehlt der Klimabeirat (Sitzung vom 25.05.2021) dem Ausschuss für Umwelt und Klima mit Nachdruck, das im Handlungsprogramm Klimaschutz der Stadt Bielefeld festgehaltene Ziel der Klimaneutralität bis 2050 entsprechend auf 2035 anzupassen. Damit würde nicht nur den ausdrücklichen Empfehlungen der Wissenschaft und den Ambitionen der Staatengemeinschaft nachgekommen, sondern auch den Klimanotstandsforderungen von 2019, zu denen sich die Stadt nach wie vor bekennt“

Hinzu kommt, dass auch die weiteren Klimaschutzktivitäten in Bielefeld starke Zweifel an der Ernsthaftigkeit, zumindest aber ihrer Effektivität aufkommen lassen:
1. Die im Handlungsprogramm Klimaschutz vorgesehenen Maßnahmen bleiben sowohl zeitlich als auch hinsichtlich ihrer erwarteten Wirkung und des Controllings nebulös.
2. Im Unterschied zur nun beschlossenen Nachhaltigkeitsstrategie gibt es keinen Akteur, der für die Steuerung des Gesamtpaketes verantwortlich ist.
3. Die in der Informationsvorlage vom 19.09.2019 (s.o.) genannten Maßnahmen, die zur Umsetzung kommen sollen, sind nicht nur sehr vage und oft mit Vorbehalt benannt. Auch
angekündigte Gutachten, Prüfungen, Erarbeitung von Leitlinien etc. haben bislang nicht stattgefunden, zu keinen Beschlüssen geführt (z. B. Machbarkeitsstudie Verkehrsmanagement, Gutachten Parkraum in der Innenstadt etc.) oder
sind für die BürgerInnen nicht bekannt geworden.
4. Der angekündigte Zeitrahmen der Maßnahmen, auf die positiv verwiesen wird, ist komplett gesprengt worden (z. B. Radverkehrskonzept, Nahverkehrsplan etc.).

Last but not least hat der angekündigte Einbezug der Bielefelder Bevölkerung nicht stattgefunden. Sie, Herr Oberbürgermeister, werden im entsprechenden Protokoll des Ausschusses folgendermaßen wiedergegeben: „Die Vorlage lege noch nichts fest und nehme keine Ergebnisse vorweg, sei aber die Zusage, sich auf den Weg zu machen und transparent alle Betroffenen zu beteiligen.“ Die fehlende Beteiligung ist u. E. auch dafür verantwortlich, dass sowohl die Parteienlandschft als auch die Bielefelder Bevölkerung auf dem Wege ist, sich immer mehr in Lager aufzuspalten. Klimaschutz aber ist die Sache aller Bürger:innen!

Das Klimabündnis fordert vor dem Hintergrund der sich ständig verschlechternden Klimasituation Politik und Verwaltung auf, ihre klimapolitischen Anstrengungen vor allem im Hinblick auf die Erreichung von Zielen schon bis zum Jahr 2035

  • zu überprüfen,
  • neu zu ordnen
  • zu ergänzen und vor allem
  • eine effektive Lenkungsstruktur aufzubauen.

Diese Arbeit sollte umgehend unter größtmöglichem Einbezug der Bielefelder Bevölkerung geschehen. Was 2015 mit dem Zukunftsforum möglich war, kann auch in den Jahren 2021/2022 mit noch effektiveren Mitteln geschehen (z. B. mit Bürger:innenversammlungen).

Wir sind uns bewusst, dass sowohl die Corona-Pandemie als auch die Kommunalwahl viele Ressourcen gebunden haben und z. T. noch binden. Wir wollen aber nicht von Notstand zu Notstand laufen, sondern müssen endlich das Heft des Handelns wieder in die Hand bekommen. Davon sind wir leider weit entfernt.
Daher rufen wir gemeinsam mit Fridays for Future als Sie Vertreter:innen der Bielefelder Zivilgesellschaft und Wirtschaft auf, entschlossen zu handeln und die notwendigen Klimaschutzmaßnahmen sofort zu ergreifen! Wenn wir noch etwas tun können, dann JETZT!

Wir stehen gern für Gespräche bereit, um die weitere Entwicklung des Klimaschutzes unter Einbindung der Bielefelder Bevölkerung voranzutreiben.
Mit klimafreundlichen Grüßen

Für das Klimabündnis Bielefeld
Dr. Angelika Claußen

Fridays for Future
David Nalimov

Parents for Future
Carsten Lottner

Klimabündnis Bielefeld
Das Klimabündnis Bielefeld ist ein Zusammenschluss von 30 Organisationen und Initiativen. Ziel ist es, die Aktivitäten gegen den Klimawandel und für ökologische und soziale Gerechtigkeit auf lokaler Ebene zu bündeln und die Öffentlichkeit auf Missstände aufmerksam zu machen. www.klimabuendnis-bielefeld.de

Der Brief wurde am 15. August 2021 versendet.

15. August 2021
von Anette Schulte
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Parents for Future beim RiseUp! in Berlin

Wir haben uns zahlreichen anderen Klimagruppen angeschlossen, um im Zentrum Berlins zu zeigen, dass wir das politische „Weiter-So“ nicht länger akzeptieren wollen.

Es gab und gibt viele kreative und bunte Aktionen. Siehe https://augustriseup.de/

Leider wurden gleich zu Anfang einige geplante Aktionen von der Polizei verhindert. Zu der gefühlten 1:1 Betreuung durch „Team Blau“ am ersten Tag passt die Aussage von GdP-Landeschef Norbert Cioma: „Aus Angst vor schlechten Bildern“ seien kurz vor den Wahlen neun Tage hintereinander sämtliche Hundertschaften im Dienst.

Die vielen tollen Menschen beim RiseUp haben sich aber nicht davon abhalten lassen, ihren Protest laut, kreativ und auch ungehorsam auf die Straße zu bringen. Und wir waren (und sind teilweise immer noch) dabei!
Einen sehr schönen Eindruck von den Aktionen mit tollen Fotos und einem Pressespiegel bieten die Tagesberichte auf der RiseUp-Seite

Hier eine kleine Auswahl von unseren Eindrücken:

Vor dem Brandenburger Tor:

 

Monbijou-Park:

 

Bauernverband:

Landwirtschaftsministerium:

CDU-Zentrale:

Demozug am Dienstag:
 
NRWE-Landesvertretung:

 

Regeneration 😉

12. August 2021
von Anette Schulte
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Pressemitteilung: Aktiv gegen Fake-Plakate

Parents for Future machen auf rechtspopulistische Hintergründe aufmerksam

Bielefeld, 12.8.2021: „Das geht gar nicht!“ So ist die einhellige Meinung der Parents for Future Bielefeld (P4F), was die Schmutzkampagne einer dubiosen Initiative aus dem rechten Spektrum anbelangt. Die sogenannte Conservare communication GmbH hat in zahlreichen Städten auf Großflächenplakaten Negativbotschaften im Design der Partei Bündnis 90/Die Grünen verbreitet – auch in Bielefeld.

„Die breite Streuung der Fake-Plakate überschreitet bei weitem die Linie eines fairen und demokratischen Wahlkampfes. Falsche Botschaften mit vorgetäuschtem Absender (Die Grünen) zu verbreiten, hat nichts mehr mit Meinungsfreiheit zu tun und ist gefährlich“, so Kai Schulte von den P4F.

Wir setzen nun ein deutliches Zeichen gegen diese Diffamierungsaktion! Mit Worten wie „Fake“, „Lüge“ und „Rechter Mist“ sowie eindeutigen Symbolen – gehalten vor die Plakate – stellen wir klar, dass falsche Botschaften verbreitet werden. Die daraus entstandenen Motive verbreiten wir in den sozialen Medien und bitten um Veröffentlichung auch in den Zeitungen.

Zudem kritisieren wir, dass der Absender nicht den Mut hat, sich umfänglich zu erkennen zu geben. Verantwortlich zeichnet sich ein David Bendels, ehemaliges CSU-Mitglied, der laut zahlreichen Medienberichten seit Jahren offen mit der AfD sympathisiert. Er ist Vorsitzender des „Vereins zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und der bürgerlichen Freiheiten“ und Chefredakteur der Rechtspostille „DeutschlandKurier“. LobbyControl warnt, dass das nebulöse Konstrukt aus GmbH, Verein und weiteren Verflechtungen (bis in die Schweiz) dazu dient, die Transparenzregeln des Parteienrechts zu umgehen. So fließen große Beträge wahrscheinlich einzelner Großspender verschleiert in den Wahlkampf – und gipfelt unter anderem in Schmutzkampagnen.

Wir hinterfragen auch, ob die Vermieter der Standorte für die Großflächenplakate ihre Geschäftsbedingungen nicht rasch schärfen müssten, um künftig derart zweifelhafte Kunden und Aktionen eindeutig ausschließen zu können.

     

 

 

12. August 2021
von Anette Schulte
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Pressemitteilung: Zwei Jahre Klimanotstand. DIE ZEIT LÄUFT!

 „Zwei Jahre Klimanotstand . DIE ZEIT LÄUFT!“ Unter diesem Motto rufen Aktivistinnen aus der FridaysforFuture Bewegung und aus vielen anderen Organisationen zu einer Menschenkette  rund ums Rathaus am Freitag, den 20.08.2021  auf.

Sie machen darauf aufmerksam, dass ihrer Ansicht nach viel zu wenig für den Klimaschutz getan wird. Die Kritik trifft vor allem die Verwaltung, aber auch die politischen Parteien. In einem offenen Brief an den Oberbürgermeister und die Fraktionsvorsitzenden wird anerkannt, dass Bielefeld sich bereits auf den Weg gemacht habe. So sei das Handlungsprogramm Klimaschutz auf den Weg gebracht worden. Gleichzeitig würde aber deutlich, dass der überwiegende Teil der Aktivitäten auf Konzepten, Ankündigungen, Gutachten und Plänen beruhe. Hinzu komme, dass diese Konzepte und Pläne oft keine konkreten Ziele und vor allem keine passgenauen Maßnahmen und verbindlichen Zeiträume formulierten. Es bleiben die Fragen unbeanwortet:  wann eigentlich was wirklich umgesetzt ist und was nach der Umsetzung erreicht ist. Last but not least käme selbst die Verabschiedung von Konzepten und Plänen viel später zustande als angekündigt. So z.B. die Umsetzung des Radverkehrskonzeptes, das bereits Ende Dezember 2019 beschlossen sein sollte und umsetzungswirksam erst jetzt in der Juni-Ratssitzung 2021 auf der Tagesordnung stand. Ähnlich ergeht es dem Nahverkehrsplan, der spätestens im ersten Quartal 2020 beschlossen sein sollte und der auch heute noch nicht einmal vorliege. „Es verfestige sich der Eindruck„, so David Nalimov, Sprecher der Bielefelder FFF-Bewegung, „dass zwar gute Absichten zu erkennen sind, aber nicht dem Ernst der Situation gemäß der Klimaschutz professionell und vorrangig betrieben werde“. Auch wenn die Sondersituation Corona berücksichtigt werde: gerade diese zeige, dass Politik und Verwaltung immer mehr von Krise zu Krise laufe und das Heft des Handelns nicht mehr in der Hand habe. Hitzewellen, sterbende Wälder im Teutoburger Wald und die anhaltende Wasserknappheit sowie die drohenden Gefahren von Hochwasser ständen bereits auch in Bielefeld vor der Tür.

Wir fordern daher von Politik und Verwaltung, dass sie endlich den versprochenen Zwischenbericht zum Handlungsprogramm Klimaschutz und zum Klimanotstand auf den Tisch legt und öffentlich breit diskutieren lässt“,  so Angelika Claussen, Sprecherin des Bielefelder Klimabündnisses. „Wir fordern aber auch, dass die bestehenden Programme und Maßnahmen überprüft und neu formuliert werden – und das unter Einbezug der Bielefelder Bevölkerung“ – und zwar so schnell wie nur irgend möglich. Die Zeit läuft! „(David Nalimov)

Zugleich stehe die Bielefelder Klimabewegung für Gespräche mit Politik und Verwaltung bereit um gemeinsam am zukünftigen Weg zu arbeiten.

Die Aktion beginnt um 14:30 Uhr.

6. Juli 2021
von Anette Schulte
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Hände weg von der EnergieAgentur.NRW

Am 06.07.2021 hat das Klimabündnis Bielefeld NRW-Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart in Bielefeld die Petition zum Erhalt der EnergieAgentur.NRW mit mehr als 14.069 Unterschriften übergeben.

Wir halten die Zerschlagung der Agentur für einen Skandal. Wir fordern den Erhalt der angesehenen Institution, die seit mehr als 30 Jahren erfolgreich die Energiewende für Kommunen, Unternehmen und Bürger*innen aktiv vorantreibt. Für die klimaneutrale Transformation der für NRW so wichtigen Stahl- und Chemieindustrie braucht es grünen Wasserstoff. Doch Schwarz-Gelb drosselt mit den gesetzlichen Bestimmungen besonders den Ausbau der Windenergie. Zügiger flächendeckender Ausbau von PV und Windenergie braucht ein besseres Klimaschutzgesetz und den Erhalt der EnergieAgentur.NRW.

Da für uns immer noch nicht geklärt ist, wie das seit über 30 Jahren aufgebaute Netzwerk erhalten bleiben soll, läuft unsere Petition weiter. Es ist, um es vorsichtig auszudrücken, nicht verständlich, warum man sich – nach Aussage des FDP-Ministers – neu aufstellen muss, um „schneller beim Klimaschutz“ zu sein. Durch den unnötigen Neuaufbau verlieren wir wertvolle Zeit, die beteiligten Unternehmen und ihre Mitarbeitenden die sichere Perspektive für die Fortführung ihrer bewährten Arbeit und die Kommunen einen wichtigen und vor allem verlässlichen Partner für die dringend notwendige Energiewende.

Bitte unterschreibt und teilt die Petition. http://chng.it/9GnGHM2SSn

Die vollständige offene E-Mail an Pinkwart findet ihr unter: www.klimabuendnis-bielefeld.de

Mehr über die Abwicklung der EnergieAgentur.NRW sowie über einen offenen Brief des Klimabündnis Bielefeld zu diesem Thema, erfahrt Ihr hier.

 

5. Juli 2021
von Anette Schulte
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Pressemitteilung – Protest gegen die Klimapolitik von Schwarz- Gelb in NRW

Hände weg von der Energieagentur.NRW! Unter diesem Motto ruft das Klimabündnis Bielefeld zu einer Protestaktion anlässlich des Besuches von NRW Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart am 6. Juli in Bielefeld auf.

Bielefeld, 1. Juli 2021 Das Klimabündnis Bielefeld wendet sich gegen die völlig unbegründete Schließung der Energieagentur NRW zum Jahresende. „Wir fordern den Erhalt der angesehenen Institution, die seit mehr als 30 Jahren erfolgreich die Energiewende für Kommunen, Unternehmen und Bürger*innen aktiv vorantreibt“, so Dr. Angelika Claußen, eine der Sprecher*innen des Klimabündnisses, dem 30 Initiativen und Organisationen aus Bielefeld
angehören. „Wir haben ca. 14.000 Unterschriften gesammelt, die wir Minister Pinkwart übergeben.“

Die Unterstützerliste der Petition liest sich wie das ‚Who is Who‘ der deutschen Non- Profitorganisationen im Bereich Klimaschutzes. Aber auch der DGB und Einzelgewerkschaften sind dabei. Schließlich geht es auch um den Abbau von 160 qualifizierten Arbeitsplätzen.

Die Entscheidung zur Abwicklung ist für die Initiatoren der Petition nicht nachvollziehbar. Das ministerielle Schreiben liest sich wie eine Laudatio auf die EnergieAgentur.NRW: Funktionierende Netzwerke zu Kommunen, Unternehmen, Kammern und in die Zivilgesellschaft, enge Kontakte in die Regionen, dezentrale Angebote in Sachen Energiewende und Klimaschutz.

Als Ersatz setzt Minister Pinkwart auf die IN4climate.NRW GmbH. Dort sollen deutlich weniger Mitarbeiter*innen – zu wesentlich schlechteren Arbeitsbedingungen – den Klimaschutz für NRW vorantreiben. Diesen unfairen Umgang mit den Beschäftigten und Ihren Kontaktpersonen
in ganz NRW wirft das Bündnis dem Minister vor.

Der Minister besucht Bielefeld, um sich die Projekte der Mobilitätswende – Jahnplatzumbau und die emissionsfreie Altstadt (www.altstadtraum.de) – zeigen zu lassen. Das Klimabündnis begrüßt ausdrücklich diese beiden Projekte, die einen Teil der Verkehrswende in Bielefeld darstellen.

„Wir nutzen den Besuch von Minister Pinkwart aber, um unseren Protest gegen die widersprüchliche klimafeindliche Politik der CDU/FDP-Koalition auszudrücken“, so Romy Mamerow, Mitinitiatorin der Petition und ebenfalls im Klimabündnis aktiv. Die Landesregierung propagiert den Umbau für eine klimaneutrale Industrie. Sie setzt dabei auf Wasserstoff, der im industriellen Aufbau hochsubventioniert werden muss. Gleichzeitig bremst sie mit gesetzlichen Bestimmungen den Ausbau der Windenergie. Für die Transformation der für NRW so wichtigen Stahl- und Chemieindustrie braucht es aber gerade grünen Wasserstoff. Der dafür notwendige schnelle und vor allem flächendeckende Ausbau von PV und Windenergie kann aber nur mit dem bestehenden Netzwerk der EnergieAgentur.NRW gelingen.

Die Aktion des Klimabündnisses, bei der u.a. dem Minister die Unterschriften präsentiert werden sollen, beginnt am Dienstag, den 6. Juli um 13 Uhr.
Ort ist der Niederwall 8, am Baubüro der Jahnplatzbaustelle.

Link zur Petition „Hände weg von der EnergieAgentur.NRW“: http://chng.it/9GnGHM2SSn

Kontakt Presse
Romy Mamerow | presse@klimabuendnis-bielefeld.de | Tel.: 0177 6786951
Angelika Claussen | angelika-claussen@web.de | Tel.: 0172 5882786

1. Juli 2021
von Anette Schulte
Kommentare deaktiviert für Demo der Initiative Lebenswerter Westen

Demo der Initiative Lebenswerter Westen

Die Initiative Lebenswerter Westen ruft am 02. Juni 2021 ab 16:00 Uhr zur Demo „Bewahrt den Bielefelder Westen vor einem Verkehrschaos“ auf.
Treffpunkt ist die Liboriuskirche in der Meindersstraße.

Zum Hintergrund:

Die Liboriuskirche in der Meindersstraße wurde für 20 Jahre an die Polnische Katholische Mission (PKM) verpachtet. Aus einer Quartierskirche wird damit eine Kirche für eine überregionale Gemeinde mit 6000 Mitgliedern aus ganz OWL. Ein Gutachten der Stadt schätzt das zusätzliche Verkehrsaufkommen auf ca. 360 Anund Abfahrten allein an Sonntagen.

Forderungen der Initiative Lebenswerter Westen:

  • Nachhaltiger Schutz des Viertels vor zusätzlichem Verkehrsaufkommen und damit verbundener Emissions- und Lärmbelästigung
  • Bewahrung der Grünflächen vor einer Umwandlung in Parkplätze
  • Erstellung eines Verkehrskonzeptes durch die PKM in Einklang mit dem Ziel der Stadt, den Verkehr im Bielefelder Westen zu reduzieren und Klimaneutralität bis 2035 zu erreichen
  • Verbindliches Einbeziehen des ÖPNV zur Vermeidung von Parkplatzsuchverkehr Der Rat der Stadt Bielefeld hat vor knapp zwei Jahren den Klimanotstand ausgerufen. Die Verkehrswende darf nicht länger aufgeschoben werden.

Mobilitätswende und Verkehrsberuhigung jetzt!

4. April 2021
von Anette Schulte
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Ostermarsch 2021 – Frieden und Klimaschutz gehören zusammen

 

In diesem Jahr fand der Ostermarsch Ostwestfalen-Lippe unter dem Motto „Abrüsten statt Aufrüsten – Atomwaffenverbot durchsetzen“ statt.
In Bielefeld beteiligten sich knapp 400 Teilnehmer*innen an der Veranstaltung, die am Ostersamstag um 12:00 Uhr am Hauptbahnhof mit einer Auftaktkundgebung begann und um 13:30 Uhr mit einer Abschlusskundgebung auf dem Rathausvorplatz endete.

Da Frieden und Klimaschutz zusammen gehören, beteiligten sich auch die Parents for Future Bielefeld als Partner des Klimabündnisses Bielefeld am Ostermarsch.

Auf der Demoroute gab es mehrere Stationen, an denen Redebeiträge zu verschiedenen Themen rund um Frieden und Gerechtigkeit gehalten wurden.

Die Parents for Future Bielefeld informierten vor der Deutschen Bank mit Plakaten und einem Redebeitrag von Carsten Lottner Fernando über das Thema „Divestment“.
Deutsche Bank, Commerzbank und Sparkasse befördern mit ihren Investitionen die Klimakrise, die Rüstung und das atomare Wettrüsten.
Wir entscheiden, was mit unserem Geld passiert. Worauf warten wir? Raus aus Kohle und Rüstung!
        

29. März 2021
von Anette Schulte
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Abschaffung der Energieagentur NRW – Offener Brief des Klimabündnis Bielefeld an Minister Pinkwart

Im Schatten der Corona-Pandemie hat ein Sachverhalt bisher
kaum eine öffentliche Beachtung gefunden:

Die Landesregierung NRW hat auf Basis eines Rechtsgutachtens die Abschaffung der EnergieAgentur NRW angestoßen.

Die Aufgaben der bisherigen EnergieAgentur sollen von einer neuen „Energie- und Klimaagentur“ des Landes mit ca. 100 Mitarbeiter*innen übernommen werden. Die bisher bei der EnergieAgentur NRW tätigen 160 Mitarbeiter*innen verlieren zum 31.12.2021 ihre Arbeitsplätze. Es gibt keine Übernahme oder besonderen Angebote zum Übergang in die neue Gesellschaft.

Da derzeit nur 16 Mitarbeiter*innen für die neue Agentur tätig sind, fällt de facto zum Ende des Jahres der größte Teil der Beratungsleistungen für Unternehmen, Bürger*innen und Kommunen weg.

Auch wenn das Klimabündnis Bielefeld durchaus Neustrukturierungsbedarf in der historisch gewachsenen Struktur der EnergieAgentur sieht, wird die Zerschlagung der EnergieAgentur NRW vom Bündnis abgelehnt, denn:

Die Bundesregierung und das Europäische Parlament haben klare Klimaziele formuliert, um das Pariser Klimaabkommen zu erfüllen. Die Landesregierung steht in der Pflicht, das mit Leben zu füllen. Dazu passt es nicht, eine bewährte und anerkannte Institution wie die EnergieAgentur NRW abzuwickeln.

Das Klimabündnis Bielefeld hat aus diesem Grund einen offenen Brief an Minister Pinkwart geschrieben, mit der Forderung, die EnergieAgentur NRW zu erhalten, entsprechend der neuen Anforderungen weiterzuentwickeln und aktiv für die Umsetzung der Energiewende zu nutzen.